Als Pierre-Simon Laplace den unendlichen Kosmos betrachtete, stellte er sich ein allsehendes Wesen vor, das das Schicksal des gesamten Universums vorhersagen kann: den Laplace-Dämon. Obwohl die Existenz einer solchen Kreatur faszinierend erscheinen mag, sind damit Herausforderungen verbunden: Um die Zukunft vorherzusagen, müsste der Dämon die Positionen, Geschwindigkeiten und Kräfte aller Teilchen im weiten Universum kennen. Die enorme Datenmenge zu sammeln und zu verarbeiten ist allein schon eine gewaltige Aufgabe. Hinzu kommt der Schmetterlingseffekt, der uns daran erinnert, dass schon kleine Fehler zu gigantischen Veränderungen führen können. Mit der Lichtgeschwindigkeit als grundlegender Begrenzung für den beobachtbaren Horizont und den zusätzlichen Schwierigkeiten der Quantenmechanik sind die Hindernisse für ein solches Wesen viel zu groß, um auch nur seine Existenz in Betracht zu ziehen. Oder vielleicht doch nicht?

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