Maria Skłodowska-Curie wurde 1867 in Polen geboren. Als Frau war es ihr damals nicht erlaubt, die Universität ihres Landes zu besuchen. Deshalb sparte sie Geld, um stattdessen ein Studium in Physik und Mathematik in Paris zu absolvieren.
Während ihrer Doktorarbeit untersuchte sie die Eigenschaften der Emissionen von Uran. Henri Bequerel hatte zuvor entdeckt, dass Uran Energie freisetzt, selbst wenn es nicht mit Licht bestrahlt wurde. Curie beschäftigte sich mit der Frage nach dem "wie" und stieß dabei auf eine faszinierende Lösung, die der damals gängigen Vorstellung widersprach: Sie schlug vor, dass sich Atome eines chemischen Elements in Atome eines anderen Elements umwandeln könnten, und zwar in einem Prozess, der Energie freisetzt.
Zusammen mit ihrem Mann Pierre Curie entdeckte sie zwei neue Elemente: Polonium und Radium. Gemeinsam erforschten sie den radioaktiven Zerfall dieser Elemente und untersuchten deren Potenzial zur Heilung von Krebs.
Marie Curie war die erste Person, die zwei Nobelpreise erhielt, und die Einzige, die den Preis in zwei verschiedenen Bereichen erhielt: Physik und Chemie. Sie starb 1934 an den Folgen der Strahlung, der sie während ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit ausgesetzt war. Ihre Pionierarbeit bildete die Grundlage für viele moderne Technologien, deren Anwendungsbereich von der Kernphysik bis zur medizinischen Diagnose und Behandlung reicht.